TOD IM KONZENTRATIONSLAGER
Anfang Juni 1944 beendet der Drahtzieher Franz Stallmach seine berufliche Tätigkeit und geht in den Ruhestand. Unmittelbar danach erfolgte die Dienstverpflichtung als Wachmann im Durchgangslager Friedrichsfeld durch die Wehrmacht.
Am 6. August 1944 wurde er um 2:00 Uhr von einem Polizei-Oberwachtmeister der Polizeistation Voerde festgenommen und im Spritzenhaus von Friedrichsfeld inhaftiert. Er war denunziert worden, denn er hatte Russen und Ukrainern im Lager Lebensmittel zugesteckt und sich wiederholt negativ über das Nazi-Regime geäußert.
Am 8. August 1944 um 15:00 Uhr erfolgte die Übergabe an einen Oberwachtmeister der Gestapo Oberhausen. Nach Abschluss der Ermittlungen in Oberhausen erfolgte die Überstellung von Franz Stallmach in das Konzentrationslager Sachsenhausen.
Im März 1945 teilte ein Polizeibeamter der Polizeiverwaltung Voerde der Familie Stallmach mündlich mit, dass Franz Stallmach Ende Januar im Konzentrationslager verstorben sei. Eine offizielle schriftliche Mitteilung erhielt die Familie nie.
Am 11. November 1959 stellte seine älteste Tochter Margaretha vor dem Amtsgericht in Dinslaken einen Antrag auf eine Todeserklärung und gab zu Protokoll: „Da alle Nachforschungen über den Verbleib bzw. Tod meines Vaters bisher ergebnislos geblieben sind, dürfte er Ende Januar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg gestorben oder umgebracht worden sein.“
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